Fische - Algen

Wie man Schnecken und Algen im Griff behält

Hier sind einige nützliche Informationen und praktische Hinweise für drei wichtige Bereiche:


1.) Algenkontrolle in Süßwasser-Aquarien

Sichere Zeichen für ein Übermaß an Algen in Süßwasser-Aquarien sind: Grünes Wasser und/oder ein grüner, haariger Teppich auf Kieseln, Glaswänden oder Pflanzenblättern. In neuen oder schwach beleuchteten Aquarien wird sich eine braune Algen-Art bilden. Rote oder blaue Arten sind selten. Um Algen zu vernichten, müssen Sie folgendes beachten und gegebenenfalls korrigieren:

  • Beleuchtung
    Übermäßige Beleuchtung wird die Algen zum Wachstum anregen. Besonders, wenn Sonnenlicht ins Becken einfällt. Schirmen Sie Ihr Aquarium immer vor natürlichen Lichtquellen ab, und benutzen Sie künstliches Licht - das kann gesteuert werden. Wenn Sie echte Pflanzen in das Becken einbringen, brauchen diese eine bestimmte Lichtintensität pro Blatt-Fläche, um die Photosynthese vollziehen zu können. Also benötigen Sie für eine einzige Pflanze dieselbe Bestrahlung wie für hundert. Besitzen Sie nur wenige echte Pflanzen, fördert das überschüssige Licht das Algenwachstum. Darum sollten Sie relativ viele Pflanzen einsetzen. Ein Aquarium mit Plastikpflanzen benötigt weitaus weniger Licht. Gerade genug für den Betrachter. So wird das Algenwachstum nachhaltig verhindert.
     
  • Gleichgewicht
    Das ideale Aquarium hat ein biologisches Gleichgewicht mit glasklarem Wasser und munteren, farbenfrohen Fischen. Die Bakterien im Becken können die Ausscheidungen der Fische umsetzen, solange das Wasser durch teilweisen Austausch (25% jede oder jede zweite Woche) regelmäßig verdünnt wird. Wenn Sie Ihr Aquarium jedoch vernachlässigen, werden die Algen durch aufgelöste Teile der überschüssigen Nahrung, Fäkalien, abgestorbene Pflanzenteile und bakteriell produzierte Nitrate gedüngt. Dies begünstigt ihr schnelles Wachstum.
     
  • Füttern
    Überschüssige Nahrung unterstützt das Algenwachstum und belastet das Wasser. Also füttern Sie immer nur wenige Flocken an die wartenden Fische. Beenden Sie die Fütterung, sobald einige Flocken übriggelassen werden. Entfernen Sie dann den Überschuss. Seien Sie vorsichtig bei gefrorenem oder frischem Futter, das das Wasser mit aufgelösten oder sehr feinstofflichen Bestandteilen trübt.

 

2.) Algenbehandlung

Es hilft nichts, Algenmittel in ein Becken voller Algen und überschüssigem biologischem Material zu schütten. Das aus dem Gleichgewicht gebrachte Becken absorbiert die aktiven Substanzen. Das Algenwachstum wird vorerst gestoppt, tritt aber nach kurzer Zeit wieder auf. Kratzen und saugen Sie die Algen ab. Dekorationen, Steine und Plastikpflanzen können sauber gebleicht werden. Spülen Sie sie danach jedoch gründlich ab. Wechseln Sie das Wasser zu 25% aus und "saugen" Sie die Kiesel mit einem Absauger. Fügen Sie dann Algenmittel hinzu, um ein erneutes Wachstum der Algen zu verhindern.

Falls Sie Algen in Ihrem Aquarium haben möchten, reinigen Sie die Frontscheibe mit einem Reinigungsmagneten oder einem seifenlosen Plastikkratzer. Wenden Sie viel Licht an, um das Wachstum der grünen Algen gegenüber den braunen oder blauen Arten zu fördern. Das Algenaufkommen kann durch algenfressende Fische wie Panzerwelse, Bartgrundeln oder Schmerlen unter Kontrolle gebracht werden. Schnecken helfen Ihnen da nicht viel eher werden sie sich solange vermehren, bis sie zum Problem werden.

 

3.) Schneckenkontrolle in Süßwasser-Aquarien

Trotz aller Maßnahmen werden die Schnecken fast immer einen Weg in Ihr Süßwasseraquarium finden. Wenn sie einmal da sind, können sie sich zeitweise explosionsartig vermehren. Das ist ein natürlicher Vorgang und folgt einem altbekannten biologischen Muster. Solange sie nicht laichen, stellen die meisten Schneckenarten kein größeres Problem dar. Wenn sie jedoch überhand nehmen, können Sie verschiedene Mittel anwenden:

  • Sie können das Aquarium mit Weichtiergift behandeln – eine Chemikalie, die Schnecken und andere Weichtiere abtötet. Das ist sicherlich wirksam, birgt jedoch ein anderes Problem – Sie müssen die toten Tiere entfernen. Wenn Sie dies nicht tun, verschmutzt das Wasser sehr stark. Dies führt zu weiteren Problemen. Die meisten toten Schnecken lassen sich jedoch leicht entfernen, da sie an der Oberfläche schwimmen und abgeschöpft werden können. Wenn es sich jedoch um Arten handelt, die sich eingraben, bleiben viele Kadaver verborgen und verfaulen da, wo sie begraben liegen.
     
  • So können Sie die Schnecken ködern: Legen Sie eine umgedrehte Untertasse über ein Stück Fleisch oder eine Karotte auf den Aquariumboden, und heben Sie den Rand so weit an, daß zwar die Schnecken, nicht aber die Fische an den Köder herankommen. Lassen Sie den Köder über Nacht im Aquarium, und entfernen Sie die Schnecken am Morgen. Diese Prozedur können Sie mit frischen Ködern wiederholen, bis die Schneckenpopulation auf ein erträgliches Maß zurückgegangen ist.
     
  • Eine langsamere und nicht ganz so wirksame Methode besteht darin, die Schnecken einfach zu töten, sobald Sie sie an der Aquariumwand sehen. Die toten Schnecken werden dann von den Fischen gefressen.
     
  • Mit Schnecken, die mit dem Köder gefangen wurden, kann man genauso verfahren. In diesem Fall sollte man jedoch bedenken, dass die relativ große Anzahl der Schnecken möglicherweise zu einer Überfütterung mit den daraus resultierenden unerwünschten Konsequenzen führt.
     
  • Am besten kombiniert man die beiden Methoden mit einer regelmäßigen Suche nach Schneckeneiern. Sie sehen aus wie Geleeklumpen oder -streifen mit zahlreichen kleinen, erst gelben, später braunen Punkten, fast so groß wie ein Stecknadelkopf. Entfernen Sie diese sorgfältig. Achten Sie außerdem auf Eier an neuen Pflanzen, die Sie ins Aquarium setzen.
     
  • Als eine Art biologischer Kontrolle können Süßwasserfische der Tetraodon - Familie eingesetzt werden. Sie sind als Schneckenbekämpfer sehr effizient. Diese Fische neigen jedoch dazu, die Flossen ihrer Mitbewohner anzufressen. Daher müssen Sie auf sie und die anderen Aquariumbewohner achten. Trotz ihrer Bissigkeit stellen sie eine der wirkungsvollsten Formen der Schneckenkontrolle dar. Weitere geeignete Schneckenbekämpfer sind verschiedene Schmerlen der Gattung Botia sowie Welsarten.