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Katzen
Die Ernährung Ihrer Katze
Eine Ihrer Möglichkeiten, Ihre Katze gesund und aktiv zu halten, ist eine ausgewogene Ernährung.
Dass Katzen reine Fleischfresser sind, bedeutet nicht, dass sie sich nur von Fleisch ernähren. Denn sie
fressen ja die gesamte Beute, die nicht nur aus Fleisch besteht. Katzen und Kätzchen, die nur mit Fleisch
ernährt werden, entwickeln Mangelerscheinungen und bekommen Wachstumsprobleme. Sie brauchen eine ausgewogene
Ernährung. Fertignahrung ist qualitativ hochwertig; jeder Katzenhalter kann zwischen Dosen- oder
Trockennahrung wählen.
Katzen bevorzugen Nahrung, die Zimmertemperatur hat. Das entspricht der ihrer Beutetemperatur. Ausgewachsene
Katzen wollen mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, auch das entspricht ihren Ernährungsgewohnheiten im
Freileben, wo sie die gemachte (mäusegroße) Beute gleich verzehren. Wohnungskatzen sind aber auch mit zwei
Mahlzeiten, die jeden Tag zur gleichen Zeit stattfinden, zufrieden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie viel Sie
Ihrer Katze füttern sollen. Oder richten Sie sich nach den Hinweisen auf dem Etikett der Fertignahrung.
Fress- und Wassernapf Ihrer Katze sollten nicht zu hochwandig und sauber sein und immer am selben gewohnten
Fütterungsplatz stehen.
Für die Gesundheit Ihrer Katze ist Wasser notwendig. Stellen Sie also sicher, dass immer sauberes Wasser für
sie zugänglich ist. Milch ist für Katzen jedoch weder notwendig, noch ist sie ein Durstlöscher. Die meisten
Katzen vertragen unsere Trinkmilch nicht einmal und können mit Durchfall reagieren. Wenn Sie Ihrer Katze
Milch geben wollen, sollten Sie handelsübliche Katzenmilch mit niedrigem Laktosegehalt (Milchzucker) kaufen.
Denken Sie daran, dass Jungkatzen andere Ernährungsbedürfnisse haben als ausgewachsene Katzen. Nehmen Sie
speziell für Katzenkinder hergestellte Nahrung, und geben Sie ihnen häufig kleine Mahlzeiten.
Einen Tierarzt finden
Jeder, der mit einer Katze lebt, sollte einen Tierarzt haben, dem er wirklich vertraut. Auch wenn Ihre Katze
kerngesund ist, sollte sie einmal im Jahr gründlich durchgecheckt werden, von den regelmäßigen Impfungen
ganz abgesehen. Und wenn sie wirklich einmal krank wird, können Sie meistens schlecht beurteilen, wie ernst
der Zustand Ihrer Katze ist. Im Zweifelsfall suchen Sie lieber den Tierarzt auf. Viele Katzen und Kätzchen
sterben oder leiden unnötig nach gut gemeinter, aber schlecht durchgeführter Behandlung von Laien.
Wenn Sie einen festen Tierarzt haben, wird dieser auch im Notfall einmal zu einem Hausbesuch bereit sein.
Halten Sie die Telefonnummer Ihres Tierarztes immer griffbereit, wie Sie es mit der für Ihren eigenen Arzt
auch tun.
Wann Sie zum Tierarzt gehen müssen
Es gibt Situationen, in denen nur der Tierarzt helfen kann. Einige Beispiele finden Sie hier. Doch
grundsätzlich gilt: In allen Zweifelsfällen ist es sicherer, sich mit dem Tierarzt in Verbindung zu setzen.
- Jeder Notfall, wie z.B. Autounfall oder Vergiftung
- Wenn Sie Ihre Katze zu Hause behandeln, aber ihr Zustand sich nicht verbessert oder
sogar schlechter wird.
- Eine schwierige Trächtigkeit oder Geburt
- Kastration
- Impfungen/Entwurmungen
- Medizinische Check-Ups/Vorsorgeuntersuchungen
Der richtige Tierarzt
Suchen Sie sich einen Tierarzt, gleich nachdem Sie Ihre Katze bekommen haben. Warten Sie nicht, bis ein
Notfall eintritt.
Ihre Katze sollte vom Tierarzt untersucht werden und die nötigen Impfungen und Entwurmungen erhalten. Nehmen
Sie bei diesem Anlass auch den Tierarzt (oder die Tierärztin) unter die Lupe - Sie sollten ihn und seine
Methode, Praxis und Assistenten mögen. Wählen Sie einen Tierarzt, bei dem Sie sich wohl fühlen und von dem
Sie glauben, dass er in Ihrem Interesse – und dem Ihrer Katze –handelt.
Wenn Sie einen Tierarzt gefunden haben, gehen Sie bitte pünktlich zu den Terminen und bringen Sie die
notwendigen Informationen mit. Der Tierarzt wird wissen wollen, wann der Zustand zum ersten Mal aufgetreten
ist und welche die Anzeichen waren. Eventuell können Proben von Stuhl, Urin und Erbrochenem für den Tierarzt
von großem Nutzen sein.
Erwarten Sie nicht bei jedem Anruf eine Diagnose am Telefon. Und gehen Sie lieber einmal zu viel in die
Praxis: Obwohl tierärztliche Hilfe ziemlich teuer erscheinen mag, sollten Sie den Besuch beim Tierarzt aus
Angst vor möglicherweise hohen Rechnungen lieber nicht aufschieben. Ein Zögern kann Schmerzen für Ihre
Katze bedeuten und bringt am Ende vielleicht sogar eine noch höhere Rechnung mit sich. Rufen Sie zumindest
an.
Nachdem Sie beim Tierarzt waren, halten Sie sich genau an seine Anweisungen und an die Behandlung, die er
verordnet. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Tierarzt ein Wunderdoktor ist. Oft kann er das scheinbar unheilbare
Tier retten, aber, wie jeder Arzt, hat er manchmal Patienten, denen er trotz bester Behandlung nicht helfen
kann.
Fragen Sie sich selbst…
- Zeigt der Tierarzt/die Tierärztin Interesse an Ihrer Katze? Wenn nicht, gehen Sie
woanders hin.
- Erklärt der Tierarzt die Dinge auf eine Weise, die Sie verstehen? Wenn dem nicht so
ist oder er Wissen voraussetzt, das Sie nicht besitzen, bitten Sie gleich um Aufklärung.
- Wirken der Tierarzt und seine Assistenten ruhig und effektiv, wenn sie mit kranken
und nervösen Tieren umgehen?
- Fragt die Anmeldung, wenn Sie anrufen, nach Einzelheiten, um zu entscheiden, ob Sie
sofort in die Praxis kommen müssen oder ob es "bis morgen warten" kann?
- Was sagen andere Leute im Wartezimmer über den Tierarzt?
- Führt der Tierarzt gute Patientenkarteien?
- Bietet der Tierarzt einen Notfallservice, oder hat er eine Telefonansage, wo ein
solcher zu finden ist?
Behandlung zu Hause
Die Behandlung zu Hause durch Sie oder jemanden aus Ihrer Familie ist bei einer ganzen Reihe von
ungefährlicheren Krankheiten und Verletzungen empfehlenswert. Einfache erste Hilfe sollten Sie ebenfalls zu
Hause leisten können.
Denken Sie aber immer daran, dass Ihre Katze Ihnen nicht sagen kann, wie es ihr geht, und dass es keine
narrensichere Methode gibt, um eine Diagnose zu stellen. Es ist wichtig, dass Sie sich auf dem Laufenden über
Katzen-Gesundheit halten und darüber, wie Sie Probleme erkennen. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig,
dass Sie lernen, wann Sie die Hilfe Ihres Tierarztes brauchen.
Alle Medikamente müssen so lange verabreicht werden, bis der Tierarzt die Eingabe stoppt. Warten Sie auch mit
allem, was wegen der Krankheit verboten war – also bestimmtes Futter, Bewegung, Freilauf – bis Ihnen der
Tierarzt seine Zustimmung gibt.
Spiele für Ihre Katze
Die meisten Katzen lassen sich nur allzu gern zu einem Spiel animieren. Allerdings nicht immer genau dann,
wenn Sie das gerade wollen. Katzen haben ihren eigenen Kopf und ihre ureigene Tageseinteilung. Eine Katze, die
sich gerade ausgiebig putzt, die nach den Mahlzeiten ihr Verdauungsschläfchen hält oder vom Fenster aus
etwas Spannendes beobachtet, wird Sie höchstens erstaunt ansehen, wenn Sie plötzlich wild mit einem
Spielzeug vor ihrer Nase herumfuchteln. Es gibt auch Katzen, die sich nur schwer zum Spielen, Herumturnen und
Springen bewegen lassen. Dann gilt es, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten und sie dann in ein spannendes Spiel
zu verwickeln.
Spiele, die Katzen allein spielen können
Es gibt einige Spiele, die Katzen allein spielen können, z.B. das Spielen mit Ping-Pong-Bällen oder
Catnip-Spielzeug. Wenn Sie Catnip verwenden, sollten Sie es auswechseln, wenn Ihre Katze das Interesse daran
verliert, weil der Duft nach einiger Zeit nachlässt.
Manche Katzen spielen auch mit Catnip oder einem Katzenleckerbissen, die in einer Pappbox versteckt sind. Ihre
Katze wird so lange damit spielen, bis sie an die begehrte Beute kommt. Am schönsten ist und bleibt
allerdings das gemeinsame Spiel mit Ihnen. Nutzen Sie die Spielstunden, um die harmonische Beziehung
zueinander zu fördern.
Pappschachteln
Sie könnten Ihrer Katze auch einen Pappkarton zum Spielen geben. Darin kann sie sich selbst verstecken oder
nach einem Spielzeug hangeln. Wenn Sie zwei Katzen haben, werden diese wahrscheinlich Fangen und Verstecken
spielen. Wählen Sie einen Karton, der Hinein- und Hinausspringen ermöglicht.
Spielzeugmäuse
Versuchen Sie mal, ein wuscheliges Spielzeug an eine Schnur zu hängen und es vor Ihrer Katze baumeln zu
lassen. Sie weiß zwar, dass es keine Maus ist, aber so ein Objekt weckt trotzdem ihre Jagd-Lust. Dieses Spiel
kann Ihre Katze lange amüsieren und beschäftigen. Lassen Sie die "Maus" in der Luft baumeln oder
ziehen Sie das Spielzeug am Boden entlang. Sie können es auch mit einer Feder oder einem Bällchen versuchen,
nach dem sie schlagen kann. Aber passen Sie auf, dass Ihre Hand außer Reichweite bleibt, damit Sie nicht
versehentlich gekratzt werden.
Ein Ball aus Alufolie könnte Ihre Katze ebenfalls zum Spielen oder zum Apportieren ermuntern. Er muss jedoch
gut zusammengeknüllt sein, damit die Katze nicht daran kaut oder Teile davon verschluckt. Besser sind kleine
Katzenbällchen, die aus ungiftigem Material sind und gut gegriffen, aber nicht verschluckt werden können.
Wenn Ihre Katze gern an Lederschuhen riecht, hätte sie vielleicht gerne ein eigenes Lederspielzeug, an dem
sie schnuppern und mit dem sie spielen kann. Aus Fensterleder lassen sich solche Katzenspielzeuge gut selbst
herstellen.
Andere Spielzeugideen
Einige Katzen rascheln gerne unter Zeitungspapier oder plündern den Papierkorb. Sie mögen das Geräusch und
das Gefühl von raschelndem Papier. Eine große Papiertüte hält Ihre Katze eine Weile bei guter Laune. Wenn
Sie ein paar Spielzeuge hineinstecken, wird es ihr noch mehr Spaß machen.
Hier sind noch ein paar andere Spielzeugideen: solide Korken (schauen Sie regelmäßig nach, ob sie nicht zu
stark abgekaut sind), leere Papierverpackungen mit einer langen farbigen Schnur daran, leere Plastikbehälter,
alte Tennisbälle, mit Stroh oder Heu ausgestopfte Stofftiere.
Wenn möglich, stellen Sie Ihrer Katze einen fantasievoll gestalteten Kratz- und Spielbaum zur Verfügung, auf
dem sie sich richtig austoben kann.
Rennspiele
Ein Spiel, das Ihre Katze von sich aus beginnt, besteht darin, im Haus herumzurennen und Sie dazu zu bewegen,
ihr hinterherzujagen. Manche Katzen machen das jeden Tag zum selben Zeitpunkt – für gewöhnlich nachts,
wenn Sie sich entspannen und ins Bett gehen wollen! Geben Sie dann auf keinen Fall nach, sonst haben Sie einen
Mitternachtswecker programmiert. Warten Sie, bis Ihre Katze das "verrückte Wettrennen" tagsüber
veranstalten will. Wenn Sie sehen, wie sie direkt vor Ihnen quer durch den Raum rennt und sich hinter
Vorhängen versteckt, rennen Sie Ihr hinterher, schielen Sie hinter die Vorhänge, und beobachten Sie, was sie
tut. Wenn Sie wieder quer durch den Raum losstürzt, um sich in einem Schrank zu verstecken und dann wieder
nach Ihnen schielt, ist das der Fingerzeig für Sie, mit dem Spiel fortzufahren und ihr wieder
hinterherzurennen. Auf diese Weise trainieren Sie beide ein bisschen und haben Spaß dabei!
Wie Sie Ihre Katze mit auf Flugreisen nehmen
Wenn Sie eine Flugreise machen, können Sie Ihre Katze in einer Tierpension oder bei einem Katzensitter
unterbringen. Sie können sie aber auch mitnehmen.
Normalerweise sind Heimtiere bei sämtlichen Fluglinien gestattet. Die Unternehmen sind verpflichtet, die
Tiere an Bord ihrer Flugzeuge sorgsam zu behandeln. Folgendes sollten Sie beachten:
Was Sie selbst unternehmen können
Zunächst sollten Sie Ihre Katze sieben bis zehn Tage vor Reisebeginn von einem Tierarzt untersuchen lassen.
Lassen Sie ihr dort auch ein Gesundheitsattest ausstellen.
Informieren Sie sich möglichst früh über die im Zielland vorgeschriebenen Impfungen, die eventuell lange
vor der Reise verabreicht sein müssen.
Für den Transport Ihrer Katze müssen Sie eine dafür zugelassene Transportbox verwenden. Bauart, Belüftung
sowie die zu verwendenden Materialien sind vorgeschrieben und bei der jeweiligen Fluggesellschaft erhältlich.
Eine Katze, deren Transportbox unter dem Sitz Ihres Vordermannes Platz hat, dürfen Sie meist im Passagierraum
mitnehmen. Zwei Regeln sind dabei zu beachten: Zum einen darf nur ein Tier im Passagierraum transportiert
werden, das den Transportbehälter nicht verlässt. Zum anderen muss der Transportbehälter unter dem Sitz des
Vordermanns verstaut werden können. Ist das nicht möglich, muss die Katze im Frachtraum mitreisen.
Die meisten Fluglinien und Tierärzte raten davon ab, Katzen vor Reisen Beruhigungsmittel zu geben. Denn
dadurch kann die Fähigkeit der Tiere beeinträchtigt werden, auf Bewegungen beim Verladen, bei Start und
Landung sowie bei Turbulenzen zu reagieren. Auch die genaue Wirkung der Medikamente in großen Höhen ist nur
schwer vorherzusagen.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Katzen binnen vier Stunden nach dem Einchecken mit Nahrung und Wasser
versorgt werden müssen. Allerdings sollten Sie Ihre Katze nicht überfüttern. Befestigen Sie einen Fress-
und einen Wassernapf im Inneren der Transportbox. Füllen Sie den Wassernapf aber nur zur Hälfte, damit das
Wasser nicht überläuft.
Befestigen Sie auf jeden Fall eine Erkennungsmarke am Halsband Ihrer Katze und ein Bild von ihr außen an der
Transportbox. Auch Ihr Name und die Telefonnummer, unter der Sie an Ihrem Zielort zu erreichen sind, sollte
nicht fehlen.
Sicherheitshalber sollten Sie sich auf der Website Ihrer Fluglinie über die Vorschriften zum Transport von
Tieren informieren.
Am besten sind Direktflüge
Sie sollten nach Möglichkeit Nonstop- bzw. Direktflüge buchen. Denn wenn die Tiere bei extremen
Wetterbedingungen auf den Anschlussflug warten müssen, könnten sich Probleme ergeben. Es gibt zwar
Bestimmungen über die in Wartehallen von Flughäfen einzuhaltenden Temperaturen. Aber die werden leider nicht
von allen Fluglinien beachtet Informieren Sie sich bei Zwischenlandungen über die zu erwartenden
Temperaturen. Falls der Wartebereich des Anschlussflughafens zu warm oder zu kalt sein sollte, wählen Sie
eine andere Flugroute.
Erkundigen Sie sich, ob Sie beim Einladen Ihrer Katze zusehen dürfen. Informieren Sie auch den Flugkapitän
oder zumindest eine Flugbegleiterin darüber, dass Ihre Katze im Frachtraum mitfliegt. Außerdem sollten Sie
sicherstellen, dass der Frachtraum beheizt und der Druckausgleich gewährleistet ist.
Wenn es dennoch ein Problem gibt, sollten Sie umgehend einen Tierarzt rufen. Sorgen Sie dafür, dass dann ein
Vertreter der Luftlinie als Zeuge anwesend ist.

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